Aktuelles

Das Berlin Communiqué: Ein bedeutendes Dokument mit konkreten Zielsetzungen für das Jahr 2005

Die Hochschulministerinnen und –minister fast aller europäischer Staaten trafen sich am 18. und 19. September 2003 in Berlin, um über die Fortschritte im Bologna-Prozess Bilanz zu ziehen und um neue Ziele für die kommenden Jahre zu setzen. Zwei Vorbereitungsgruppen hatten sich seit der Konferenz in Prag in 2001 mehrmals getroffen und bereiteten ein Communiqué vor, das dann von den Ministerinnen und Ministern in Berlin besprochen wurde.

Die endgültige Version des Berlin Communiqués enthält einige sehr spezifische und wichtige Verpflichtungen. Um dem Prozess noch mehr Schwung zu verleihen, beschlossen die Ministerinnen und Minister für die beiden nächsten Jahre drei mittelfristige Schwerpunkte:

  • Qualitätssicherung,
  • zweistufige Studiensysteme und
  • die Anerkennung von Studienabschlüssen und -abschnitten

Bis zum Jahre 2005 erwarten die Ministerinnen und Minister von jedem Land einen detaillierten Bericht über die erzielten Fortschritte in den drei Schwerpunkten.

Ferner betonten die Ministerinnen und Minister, dass die Hauptverantwortung für die Qualitätssicherung gemäß dem Grundsatz der institutionellen Autonomie bei jeder Hochschule selbst liegt. Sie einigten sich darauf, dass alle nationalen Qualitätssicherungssysteme bis 2005 folgendes beinhalten sollten:

  • eine Festlegung der Zuständigkeiten der beteiligten Instanzen und Institutionen.
  • eine Evaluierung von Programmen oder Institutionen, einschließlich interner Bewertung, externer Beurteilung, Beteiligung der Studierenden und Veröffentlichung der Ergebnisse.
  • ein System der Akkreditierung oder Zertifizierung oder ähnliche Verfahren.
  • internationale Beteiligung, Kooperation und Vernetzung.

Die Ministerinnen und Minister forderten zudem das European Network for Quality Assurance in Higher Education (ENQA) auf, ein vereinbartes System von Normen, Verfahren und Richtlinien zur Qualitätssicherung zu entwickeln und den Ministerinnen und Ministern zur Konferenz im Jahre 2005 darüber zu berichten.

Hinsichtlich der Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen verpflichteten sich alle Ministerinnen und Minister, bis 2005 mit der Einführung des zweistufigen Systems begonnen zu haben. In diesem Zusammenhang bestärkten sie die Ausarbeitung von Qualifikationsrahmen (qualifications frameworks) auf nationaler aber auch auf europäischer Ebene. Solche Qualifikationsrahmen sollten Qualifikationen als Arbeitsbelastung, Niveau, Lernergebnisse, Kompetenzen und Profile beschreiben.

Hinsichtlich der Anerkennung von Studienabschlüssen und –abschnitten unterstrichen die Ministerinnen und Minister die Wichtigkeit des Lissabon-Abkommens, das von allen am Bologna-Prozess beteiligten Ländern so schnell wie möglich ratifiziert werden sollte. Sie geben konkret das Ziel vor, dass alle Studierenden, die ab 2005 ihr Studium abschließen, das Diploma Supplement automatisch und gebührenfrei erhalten sollen und dieses in einer gängigen europäischen Sprache ausgestellt sein soll.

Neben diesen drei mittelfristigen Schwerpunkten betonten die Ministerinnen und Minister besonders die Notwendigkeit, in einem Europa des Wissens eine engere Verbindung zwischen dem Europäischen Hochschulraum und dem Europäischen Forschungsraum zu fördern. Sie gingen deshalb über die gegenwärtigen zwei Hauptzyklen der Hochschulbildung hinaus und beschlossen, die Doktorandenausbildung als dritten Zyklus in den Bologna-Prozess einzubeziehen.

Die Ministerinnen und Minister hielten es für erforderlich, den Passus im Prager Kommuniqué über die Mitgliedschaft abzuändern. Von nun an können die Staaten, die Vertragspartei des Europäischen Kulturabkommens sind, Mitglieder des Europäischen Hochschulraums werden, vorausgesetzt, sie erklären sich bereit, in ihrem eigenen Hochschulwesen die Ziele des Bologna-Prozesses zu verfolgen und umzusetzen. Nach der Änderung der Bedingungen zur Mitgliedschaft beschlossen die Ministerinnen und Minister, den Anträgen zur Mitgliedschaft von Albanien, Andorra, Bosnien und Herzegowina, des Heiligen Stuhls, Russland, Serbien und Montenegro sowie der „Ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien“ statt zu geben. Somit umfasst der künftige Europäische Hochschulraum nunmehr 40 Staaten.

Die Follow-up Gruppe wird, wie auch in den letzten beiden Jahren, mit der Gesamtleitung des Bologna-Prozesses und der Vorbereitung des nächsten Ministertreffens betraut. In Berlin wurde UNESCO-CEPES als neues beratendes Mitglied in diese Gruppe aufgenommen. Ein kleiner Ausschuss, der ebenfalls wie die Follow-up Gruppe von der EU-Ratspräsidentschaft geleitet wird, koordiniert die Arbeiten zwischen den Treffen der Follow-up Gruppe. Schließlich wird die gesamte Arbeit der Folgemaßnahmen von einem Sekretariat, das von Norwegen gestellt wird, unterstützt. Norwegen ist das Gastgeberland für die nächste Ministerkonferenz, die im Mai 2005 in Bergen stattfinden wird.

Das Berlin Communiqué bezieht sich, wie die Bologna Erklärung und das Prager Communiqué, mit konkreten Empfehlungen auch auf alle anderen Aktionslinien, wie Lebenslanges Lernen, ECTS, Attraktivität des Europäischen Hochschulraums usw.

Jedoch ist das Communiqué präziser als die vorhergehenden Vereinbarungen: die Benennung der drei Schwerpunkte für das Jahr 2005 und der Beschluss zur Bestandsaufnahme konkretisieren die Verpflichtungen und beschleunigen den Prozess; ein Prozess, der auf immer mehr Länder ausstrahlt, was die Konferenzteilnahme verschiedener Beobachter aus Osteuropa und Lateinamerika belegt. Der Countdown für Bergen hat begonnen und die Regierungen, Institutionen, Einrichtungen zur Qualitätssicherung und alle, die am Prozess beteiligt sind, werden in den nächsten 20 Monaten hart arbeiten müssen, um den Verpflichtungen, die in Berlin eingegangen wurden, nachzukommen.14.10.2003

Sie können das Berliner Communiqué hier herunterladen.

 Trends III Bericht

Die neue Fassung des Trends III Reports einschließlich einer Zusammenfassung
stehen nun zur Verfügung.
07.10.2003

 EUA Convention in Graz

Auf Ihrer Convention in Graz (29.  bis 31. Mai 2003) hat die EUA eine Erklärung vorbereitet, die am 4. Juli 2003 in Leuven verabschiedet wurde. Den Wortlaut der Erklärung können Sie hier herunterladen.
07.10.2003

 Hochschulreform in Spanien

Das Spanische Bildungsministerium hat am 14 Februar dem Universitätsrat ein ein Rahmendokument vorgelegt, das die Grundzüge einer Hochschulreform im Einklang mit dem Bologna-Prozess skizziert. Das Papier schlägt die Ablösung des spanischen Akkumulierungssystems, das mit der Anzahl von Seminar- und Vorlesungsstunden arbeit, durch eines, das die gesamte Arbeitsbelastung berücksichtigt. Außerdem soll die für das Bologna Studiensystem charakteristische 3 + 2 Abschlussstruktur einschließlich des Diploma Supplement sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Qualitätssicherung eingeführt werden. Der Bericht schlägt eine sukzessive Einführung des neuen Studiensystems ab dem Studienjahr 2004/2005 vor, mit dem Ziel, bis 2010 – der in der Bologna-Erklärung festgelegten Frist – die vollständige Implementierung zu erreichen. (ACA-Newsletter, Nr. 27)
22.07.2003

 Gemeinsame Erklärung der Europäischen Hochschulnetzwerke

Die Coimbra, Compostela, Santander und UNICA Netzwerke, die 176 Universitäten in Europa repräsentieren, haben eine gemeinsame Erklärung hinsichtlich der Konferenz der Europäischen Bildungsminister in Berlin veröffentlicht.
01.07.2003

Sie können die Erklärung hier herunterladen.

 Neue Websites

Auch Dänemark und Österreich haben im Rahmen des Bologna-Prozesses eine eigene Website eingerichtet.

24.03.2003

 Neue Kandidaten für den Bologna Prozess

Albanien, Andorra, Bosnien und Herzegowina, der Heilige Stuhl, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien sowie Serbien und Montenegro haben bereits formelle Aufnahmeanträge gestellt. Russland und die Ukraine haben bisher ihr Interesse an einer Aufnahme informell bekundet.
24.03.2003

 Konferenz zu Perspektiven des Bologna-Prozesses für die Universitätsreform in Italien und Deutschland

Das Italienisch-Deutsche Zentrum „Villa Vigoni“ hat am 11. und 12. März 2003 eine Tagung zum Stand der durch den Bologna-Prozess angestoßenen Universitätsreformen in Italien und Deutschland durchgeführt. Akteure aus Politik, Hochschule, Wissenschaftsförderung und Wirtschaft hatten Gelegenheit zum Informationsaustausch und zur einer Zwischenbilanzierung der Zielvorgaben zur Schaffung eines Europäischen Hochschulraums im Vorfeld der Bildungsministerkonferenz in Berlin. Die Konferenzteilnehmer haben die Bedeutung der folgenden Aspekte für den Erfolg des Bologna-Prozesses unterstrichen:  
 

·         Weitere Internationalisierung der Hochschulen und Intensivierung von Mobilität

·         Gewährleistung eines breiten Zugangs zur Hochschulbildung und eine Steigerung der Qualität von Studienangeboten

·         Sicherung von Hochschulautonomie als Basis des Europäischen Hochschulraums

·         Angemessene Finanzierung der Hochschulreformen.


Das Konferenzprogramm sowie eine Zusammenfassung der Konferenzergebnisse finden Sie hier.

20.03.2003

 Konsultationsprozess der Europäischen Kommission zur Rolle der Universitäten im Europa des Wissens

Auf Initiative der beiden Kommissionsmitglieder Philippe Busquin (Forschung) und Viviane Reding (Bildung und Kultur) hat die Kommission eine Mitteilung über die Rolle der Universitäten im Europa des Wissens veröffentlicht. Die vom Europäischen Rat in Barcelona im März 2002 formulierte Zielsetzung, die europäischen Bildungssysteme bis 2010 zu einer „weltweiten Qualitätsreferenz“ zu machen, stellt die europäischen Universitäten vor besondere Herausforderungen. Die Mitteilung will eine breite Debatte über die Frage anstoßen, welche Funktion Universitäten in einer wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft haben und unter welchen Bedingungen sie diese Funktion effektiv erfüllen können. Die Kommission fordert alle betroffenen Akteure auf, sich an der Diskussion über aktuelle Schlüsselthemen der Hochschulbildung zu beteiligen. Dazu gehören Fragen der Finanzierung, Exzellenzförderung sowie Internationalisierung und nicht zuletzt der Verwirklichung des europäischen Hochschul- und Forschungsraumes.

11.02.2003

 Aktualisierte Länderberichte der am Bologna Prozess beteiligten Länder

Neue Sachstandsberichte zur Umsetzung der Bologna-Erklärung sind abrufbar. Bitte hier klicken.

 Eurostudent 2000

Die Ergebnisse einer statistischen Erhebung im Zusammenhang mit dem
Projekt Euro Student 2000 wurden veröffentlicht. In dieser Studie erhalten Sie
Informationen zu der sozioökonomischen Situation von Studierenden in neuen
EU-Mitgliedsstaaten (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Irland,
Niederlande, Österreich und Portugal).

Nähere Informationen finden Sie hier:
www.his.de/Abt2/Auslandsstudium/Eurostudent/frameset.htm
18.10.2002

 Kommission begrüßt die Annahme der EU-Forschungsprogramme durch den Rat

Der EU-Ministerrat nahm heute die fünf spezifischen Programme zur Umsetzung des sechsten EU-Forschungsrahmenprogramms (RP6 2003-2006) an, das mit einem Budget von 17,5 Mrd. € ausgestattet ist. „Ich begrüße diesen wichtigen Beschluss“, erklärte der für Forschung zuständige Kommissar, Philippe Busquin. „Jetzt kann dazu übergegangen werden, die Forschungsprogramme schnell umzusetzen. Die ersten Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen können noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Der schnelle Abschluss des Annahmeverfahrens für die ehrgeizigen EU-Forschungsprogramme ist eine weitere Garantie dafür, dass ein Europäischer Forschungsraum geschaffen werden kann, der diesen Namen verdient.“

Die letzten Debatten im Rat und im Parlament drehten sich um die Stammzellforschung. Es wurde vereinbart, dass genaue Umsetzungsverfahren und ein umfassender Rechtsakt eingeführt werden sollen, um die Finanzierung der Forschung mit Stammzellen von menschlichen Embryonen mit Gemeinschaftsmitteln besser zu regeln. Vorgesehen ist, dass die Kommission bis Ende 2003 keine Forschungsprojekte finanzieren soll, bei denen Stammzellen menschlicher Embryonen verwendet werden, es sei denn, es handelt sich um Stammzellen, die aus bereits existierenden Zellbanken oder Zellkulturen stammen. Im Frühjahr nächsten Jahres wird die Kommission einen Bericht über die Entwicklung der Stammzellforschung veröffentlichen und mit dem Rat und dem Parlament ein öffentliches Seminar zu dem Thema organisieren.

Zu weiteren Informationen siehe:

http://europa.eu.int/comm/research/fp6/index_en.html

http://europa.eu.int/comm/research/fp6/documents_en.html

(EU-Kommission) 15.10.2002

 Europäischer Forschungsraum: Nationale Regierungen müssen mehr tun

Dem EU-Kommissar für Forschung Philippe Busquin zufolge ist das Engagement der Mitgliedstaaten und nationalen Regierungen bezüglich der Schaffung eines Europäischen Forschungsraums (EFR) bisher „zu schwach oder wenig überzeugend“ gewesen.

Daher wird die Kommission in Kürze Vorschläge machen, die die Schaffung des EFR vorantreiben sollen, insbesondere „durch Erhöhung der Mittel für [das Projekt], um die Aktivitäten und politischen Maßnahmen der Mitgliedstaaten umfassend zu koordinieren“, so Busquin. In einer Rede vor der Leibniz-Gesellschaft, einem großen deutschen Forschungszusammenschluss, am 2. Oktober sagte Busquin, sein Ziel sei es, dem Projekt, das ein Schlüsselelement des Sechsten Rahmenprogramms sei, neuen Schwung zu verleihen. Der Kommissar erinnerte daran, dass die Synergie der Politiken der Mitgliedstaaten ein wesentliches Element des EFR sei, da der Großteil der europäischen Forschung auf nationaler Ebene ausgeführt und finanziert werde.

Busquin wiederholte die Schlussfolgerungen der jüngsten Benchmarking-Berichte und betonte auch die Notwendigkeit verstärkter öffentlicher und privater Investitionen in die Forschung. Dabei hob er die Schlüsselrolle der Universitäten hervor, die Forschungs-ausbildung bereitstellen und eine Quelle für technologische Innovationen sind.

Busquin hofft eigenen Angaben zufolge, eine Diskussion darüber einzuleiten, wie europäischen Universitäten die gleichen Mittel bereitgestellt werden können wie Spitzen-Colleges in den USA. (Cordis)

03.10.2002

 ERASMUS WELT

Ein Jahr nach der Annahme der Mitteilung über die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Drittländern im Bereich der Hochschulbildung (18. Juli 2001) hat die Europäische Kommission am 17. Juli 2002 ein Programm zur Verbesserung der Qualität der Hochschulbildung und Förderung des interkulturellen Verständnisses durch die Zusammenarbeit mit Drittländern vorgeschlagen: „ERASMUS WELT„. Für den Zeitraum 2004-2008 soll das Programm mit einem Budget von 200 Mio. Euro ausgestattet werden und multilaterale EU-Masterstudiengänge sowie Hochschulpartnerschaften mit Drittländern fördern. Außerdem sieht der Programmvorschlag Stipendien für hochqualifizierte Masterstudierende und Gastwissenschaftler aus Drittländern und Europa vor. Der Kommissionsentwurf bedarf noch der Zustimmung durch das Europäische Parlament und den Rat.

20.09.2002

 Hin zu einem europäischen Bildungs- und Forschungsraum

Ein Interview mit MD Professor Hans-Rainer Friedrich, Abteilungsleiter für Hochschulen im Bundesministerium für Bildung und Forschung in Deutschland und in dieser Funktion Vorsitzender der Vorbereitungsgruppe für die Bologna Nachfolgekonferenz in Berlin.

 Der europäische Forschungsbildungsraum

Ein Interview mit Nikolaus van der Pas, Generaldirektor für Bildung und Kultur der Europäischen Kommission.
16.09.2002

 EUA-Studie zu Masterprogrammen und gemeinsamen Abschlüssen in Europa

Die European University Association (EUA) hat mit Unterstützung der Europäischen Kommission eine Studie veröffentlicht, die über den Stand der Implementierung von Masterprogrammen und das Angebot an gemeinsamen Abschlüssen in den Ländern des Europäischen Hochschulraumes informiert.

Die Studie kann hier abgerufen werden.
20.09.2002

 Nordischer Hochschulraum

Die Universitätsleiter der Nordischen Länder (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden) haben anlässlich ihrer Tagung im norwegischen Tromsø (15.-17.08.2002) eine Erklärung zu einem „Nordischen Hochschulraum“ verabschiedet.
Den Wortlaut der Erklärung finden Sie hier.
12.09.2002

 Flandern: Neues Dekret zur Hochschulstruktur soll im Herbst 2002 beschlossen werden

Die flämische Regierung hat kürzlich Schritte in Richtung einer Hochschulreform unternommen, die ab dem Hochschuljahr 2004/2005 Anwendung finden soll. Am 24. Mai 2002 stimmte sie einem ersten Gesetzesentwurf zu, der anschließend von dem Flämischen Erziehungsrat (Vlaamse Onderwijsraad – VLOR) und dem Sozial-Ökonomischen Rat von Flandern (Sociaal-Esonomische Raad voor Vlaanderen – SERV) diskutiert wurde. Diese beiden Beratungsgremien werden bei wichtigen Gesetzesfragen im Bereich der Bildung konsultiert. Aus den Beratungen ist der offizielle Gesetzesentwurf hervorgegangen, der am 5. Juli von der flämischen Regierung beschlossen wurde. Das Gesetz muss nun abschließend im Staatsrat beraten werden. Die endgültige Verabschiedung des Dekretes wird für den Herbst 2002 erwartet.

Die Hauptziele des Dekretes sind:

·         Umsetzung der Bologna-Erklärung für alle Abschlüsse, die in der flämischen Gemeinschaft in Belgien erworben werden können (bisherige Abschlussstruktur soll stufenweise auslaufen)

·         Umwandlung der längeren akademischen Curricula in ein zweistufiges System, das nach 3 Studienjahren (180 ECTS Leistungspunkte) zum Bachelor-Abschluss und nach weiteren 1 oder 2 Jahren (60 bis 120 ECTS Leistungspunkte) zum Master-Abschluss führt (mit Ausnahme von Medizin aufgrund einer längeren Studienzeit)

·         Verbesserung des Qualitätssicherungssystems durch Einbindung von Akkreditierungsmechanismen

·         Engere Zusammenarbeit zwischen Universitäten und anderen Institutionen der Hochschulbildung, die – insbesondere für Master-Programme außerhalb der Hochschulen – sogenannte „Assoziationen“ bilden können.

Den Entwurf des Dekretes (in niederländischer Sprache) finden Sie unter der folgenden Internet-Adresse: http://www.ond.vlaanderen.be/hoger_onderwijs/structuurdecreetstart.htm (Ministerie van de Vlaamse Gemeenschap)

22.08.2002

 Universitätsreform in Norwegen

Das norwegische Parlament hat 2001 eine Universitätsreform beschlossen, die bis zum Ende des Jahres 2003 umgesetzt sein soll. Die Reform will vor allem die Qualität von Hochschulbildung verbessern und sieht in diesem Kontext folgende Maßnahmen vor:

·         Einführung eines zwei- bzw. dreistufigen Studiensystems: Bachelor (3 Jahre), Master (2 Jahre), Promotion (3 Jahre)

·         Verbesserung der Lehre durch regelmäßige Evaluation und durch die Einführung von Studienabkommen zwischen Studierenden und den Hochschulen

·         Leistungsbewertung anhand eines Kreditpunktesystems

·         Etablierung einer nationalen Qualitätssicherungsagentur

·         Einführung eines obligatorischen Diploma supplement

·         Förderung des Auslandsstudiums

·         Finanzielle Unterstützung der Universitäten bei der Betreuung ausländischer Studierender

·         Erhöhung der Stipendien- bzw. Kreditraten zur Studienfinanzierung

·         Leistungsbezogene Finanzierung der Universitäten.

Weitere Informationen finden Sie auf der entsprechenden Seite des norwegischen Ministeriums für Bildung und Forschung.
05.08.2002

 Neues Universitätsgesetz in Österreich

Nach abschließender Behandlung im Nationalrat und im Bundesrat wird in Österreich im Oktober 2002 ein neues Universitätsgesetz in Kraft treten. Das Gesetz ist Teil einer umfassenden Universitätsreform, welche die Autonomie der Universitäten entscheidend stärken soll. Die Hochschulen, die bisher dem Wissenschaftsministerium unterstanden, erhalten fortan die Verantwortung für wirtschaftliche, personelle und strategische Entscheidungen. Voraussetzung ist die rechtliche Verselbstständigung der Universitäten und der Umbau ihrer Organisationsstrukturen. Das „Universitätsgesetz 2002“, das sich in den Rahmen des in Bologna 1999 angestoßenen Reformprozess europäischer Hochschulen einordnet, soll bis Anfang 2004 umgesetzt sein.

Sie können den Gesetzestext hier runterladen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Wissenschaft, Bildung und Kultur und unter www.weltklasse-uni.at  
02.08.2002

 Erster europäischer Bericht über Qualitätsindikatoren für lebenslanges Lernen

7 bis 32% der 15-Jährigen in 35 europäischen Ländern verfügen nicht über die naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse, die für ein produktives lebenslanges Lernen in diesem Bereich erforderlich sind. Der erste europäische Bericht über Qualitätsindikatoren für lebenslanges Lernen ist von einer Arbeitsgruppe erstellt worden, die aus Vertretern von 35 Ländern, der OECD, der UNESCO und der Europäischen Kommission besteht. Sie hat die Qualität des lebenslangen Lernens in den vier folgenden zentralen Bereichen untersucht:

  • Qualifikationen, Kompetenzen, Einstellungen
  • Zugang und Teilnahme
  • Ressourcen für das lebenslange Lernen
  • Strategien und Systementwicklung.

Die Arbeitsgruppe kommt zu dem Schluss, dass Europa in dem ersten Feld nur unbefriedigende Leistungen vorzuweisen hat. Der Bericht zeigt, dass nicht alle Länder gute Bedingungen für ein erfolgreiches lebenslanges Lernen ihrer gesamten Bevölkerung bieten. Während Griechenland 2001 3,52 % des Bruttoinlandsprodukts in Bildung investierte, gab Schweden 8,33 % dafür aus. Der europäische Durchschnitt liegt inzwischen bei 5,03 %.

(ITB-Info-Service) 02.08.2002

 Der Europäische Rat von Barcelona unterstützt den Bologna- Prozess

Auf seiner Tagung am 15. und 16. März 2002 in Barcelona hat der Europäische Rat die Mitglieder zur engeren Zusammenarbeit im Hinblick auf den Bologna-Prozess noch vor der Konferenz in Berlin aufgefordert. Die entsprechenden Auszüge aus den Schlussfolgerungen des Vorsitzes finden Sie hier.
08.07.2002

 Die Schaffung des Europäischen Hochschulraumes bis 2010 erfordert verstärkte Anstrengungen

„Wenn der Europäische Hochschulraum bis 2010 Realität werden soll, dann bedarf es in den Bereichen Anerkennung von Leistungspunkten im Rahmen vom Lebenslangen Lernen, Europäische Masterstudiengänge und Qualitätssicherung verstärkter Anstrengungen“ betonte Viviane Reding – EU Kommissarin für Bildung und Kultur – am 31. Mai. „Wir sind immer noch weit entfernt von einem Europa, in dem Transparenz, Qualität und Anerkennung selbstverständlich sind“ sagte Frau Reding.

Europa soll – so Frau Reding weiter – der begehrteste Studienort weltweit werden. Wissenschaftler der EUA (European University Association) sind dabei, ein Modell für Europäische Masterstudiengänge zu entwerfen. Dabei stellt sich die Frage, was ‚europäisch‘ in diesem Zusammenhang bedeutet, inwieweit die Curricula integriert werden und welche Systeme für die Anerkennung von Leistungen eingeführt werden sollen. Die ersten Europäischen Masterstudiengänge werden bereits 2003 oder 2004 eingerichtet sein, teilte Frau Reding mit.

(Cordis) 19.06.2002

 Parlament billigt Berichte zum Europäischen Forschungsraum

Am 12. Juni billigte das Europäische Parlament in seiner Plenarsitzung in Straßburg Berichte über Programme zur Stärkung und Strukturierung des Europäischen Forschungsraums. Das Parlament stimmte dem Bericht „Integration und Stärkung des Europäischen Forschungsraums“ des Parlamentsmitglieds Wim van Velzen zu und wies auf die spezifischen Veränderungen hin, die in den einzelnen Forschungsschwerpunkten des nächsten Rahmenprogramms vorgenommen wurden.
In dem Bericht des Parlamentsmitglieds Myrsini Zorba über das Programm „Ausgestaltung des Europäischen Forschungsraums“ hob das Parlament fünf spezifische Änderungsvorschläge hervor, die jedoch nicht bindend sind. Erstens sollen Inter- und Multidisziplinarität durch konkret formulierte Tätigkeiten gefördert werden. Zweitens sollen Synergien zwischen dem Europäischen Forschungsraum und dem geplanten Europäischen Hochschulraum genutzt werden. Außerdem soll die Generaldirektion für Forschung über ein Instrument zur Beobachtung und Optimierung von Forschermobilität verfügen. Das Programm soll des weiteren für eine positive Einstellung gegenüber Forschung bei Lehrern und Journalisten sorgen. Forschung zu militärischen Zwecken soll jedoch aus der Gemeinschaftsförderung ausgeschlossen werden. (ITB-Info-Service)
02.07.2002

 Europäische Wettbewerbsfähigkeit entspricht nicht den Zielsetzungen von Lissabon

Das Ziel des Gipfels von Lissabon, Europa bis 2010 zur wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaft zu machen, wird nicht umgesetzt werden können, wenn Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität nicht verbessert werden. Dies ist eine der Hauptschlussfolgerungen des Wettbewerbsberichts 2002 der Europäischen Kommission, der am 23. Mai veröffentlicht wurde. Der Bericht legt den Schwerpunkt auf spezielle Bereiche wie Qualifikation und Ausbildung, Produktivität im Dienstleistungssektor, nachhaltige Entwicklung im produzierendem Bereich und das Verhältnis zwischen Wettbewerbs- und Unternehmenspolitik.

In den USA erhöhte sich der Produktivitätszuwachs im Dienstleistungssektor Statistiken zufolge von 1,3 % in der ersten Hälfte der neunziger Jahre auf 3,5 % in der zweiten Hälfte. Die meisten EU Mitgliedsstaaten mit vergleichbaren Daten verzeichneten dagegen einen Rückgang. Außerdem fällt das Produktivitätswachstum im Dienstleistungsbereich gegenüber dem verarbeitendem Gewerbe geringer aus. (Europäische Kommission) 18.06.2002

 Debatte um einen Europäischen Forschungsrat

Der Vorschlag von Kommissar Philippe Busquin zur Schaffung eines Europäischen Forschungsraums hat eine Debatte über die Umsetzung dieser Vorstellung ausgelöst. Eine Idee, die in die Diskussion eingebracht wurde, ist die Bildung eines Europäischen Forschungsrates (ERC), der hochqualifizierte, langfristige und innovative Forschung unterstützen würde.

Die ESF (European Science Foundation) hat sich in ihrem Strategieplan (2002–2006) das Ziel gesetzt, die Diskussion über dieses für die Zukunft der europäischen Wissenschaft wichtige Thema zu strukturieren und zu leiten. Zu diesem Zweck wurde eine Expertengruppe unter dem Vorsitz von Sir Richard Sykes, Rektor des Imperial College in London, bestellt, die das Für und Wider des ERC-Konzeptes abwägen und bis zum Frühjahr 2003 einen Abschlussbericht vorlegen soll. Gleichzeitig hat die kommende dänische Präsidentschaft (Juli bis Dezember 2002) eine Diskussionsrunde zu diesem Thema für den 7. und 8. Oktober 2002 angekündigt.

(European Science Foundation) 18.06.2002

 Wissenschafts- und Bildungskooperation mit Lateinamerika und der Karibik

Die Staats- und Regierungschefs der EU, Lateinamerikas und der Karibik unterzeichneten am 17. Mai anlässlich des Madrider Gipfels eine Verpflichtungserklärung, die eine Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Bildung vorsieht. „Das Engagement von Madrid“ bringt die Bereitschaft zum Ausdruck, in Bereichen wie Informationsgesellschaft, Prävention und Behandlung von AIDS sowie Vorsorge in Bezug auf Naturkatastrophen zu kooperieren. Außerdem empfiehlt die Erklärung die Ausarbeitung, Annahme und Förderung des Aktionsplans 2002-2004 für den Aufbau eines gemeinsamen Hochschulraums zwischen der Europäischen Union, Lateinamerika und der Karibik.
(Präsidentschaft des Rates der EU) 18.06.2002

 6. EU-Forschungsrahmenprogramm beschlossen

Der EU-Ministerrat hat am 3. Juni das 6. Forschungsrahmenprogramm mit einem Gesamtbudget von 17,5 Milliarden Euro angenommen. Schwerpunkte des Förderprogramms bilden Forschungsgebiete wie die Raumfahrt sowie die Biotechnologie und Gentechnik zur Bekämpfung von Krankheiten. Das neue Rahmenprogramm soll Europas Entwicklung zum weltweit attraktivsten Forschungsraum fördern. Auf die Schaffung eines gemeinsamen Forschungsraums hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs bereits im März 2000 in Lissabon geeinigt. Dies ist Teil einer umfassenden Strategie, mit der die Union zur dynamischsten Wirtschaftsregion weltweit entwickelt und der bisherige Abstand zu den USA neutralisiert werden soll. (dpa)
04.06.2002

 Konkrete Ansätze zur Realisierung des „Lebenslangen Lernens“

Lebenslanger Qualifikationserwerb und kontinuierliche Kompetenzentwicklung gewinnen immer größere Bedeutung nicht nur für die individuelle Lebensgestaltung, sondern auch für die Zukunft einer wissensbasierten Gesellschaft. Begriffe wie „Lebenslanges bzw. lebensbegleitendes Lernen“ (LLL) oder „Lernen in der Arbeitswelt“ finden daher Eingang in aktuelle bildungspolitische Debatten. So haben Europarat und die Hochschulrektorenkonferenz 1998 ein Projekt lanciert, welches sich mit der Verzahnung vom „Lebenslangen Lernen“ und der Hochschulbildung befaßt. Auch die Bologna-Erklärung trägt der Idee von LLL Rechnung, indem sie ausdrücklich den Erwerb von Leistungspunkten auch außerhalb der Hochschulen vorsieht. Voraussetzung ist die universitäre Anerkennung von Qualifikationen, die im Rahmen von Maßnahmen beruflicher Bildung erworben wurden. Die Europäische Kommission hat vor diesem Hintergrund 1999 ein Projekt initiiert, welches den Ausbau des ECTS-Leistungspunktesystems (European Credit Transfer System), das für den reinen Transfer von Leistungspunkten konzipiert wurde, zu einem European Credit Accumulation and Transfer System untersucht (ECTS Extension Feasibility Project). Ein solches System würde die Akkumulation und den Transfer von Leistungspunkten nicht nur von Hochschule zu Hochschule, sondern auch von der Arbeitswelt in die Hochschule erlauben. Einzelne Länder, die an dem Bologna-Prozess beteiligt sind, haben bereits konkrete Schritte zur Anerkennung des arbeitsintegrierten Lernens getroffen. In Deutschland wird am Beispiel anspruchsvoller IT-Berufe geprüft, ob für Hochschulabschlüsse wie Bachelor und Master, Credits auch für (Teil-)Leistungen, die im Rahmen der beruflichen Bildung erbracht wurden, anerkannt werden können. http://www.apo-it.de/apo-it/index.php
04.06.2002

 Aktuelle Informationen zur Doktorandenausbildung in Europa

Die jüngste Tagung der Generaldirektoren für Hochschulbildung, die
vom 7. bis zum 9. April in Cordoba unter Beteiligung der Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenzen der EU/EWR-Staaten stattgefunden hat, befasste sich mit dem Thema ”High Quality Doctorates: Engine of Knowledge, Development and Innovation in Europe”. In zwei Workshops wurden Fragen nach der Qualität der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie nach der Mobilität während der Promotionsphase erörtert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat in Cordoba den Stand des Doktorandenstudiums in Deutschland (”Doctoral Studies in Germany”) präsentiert.

Auf dem letztjährigen Treffen der Generaldirektoren in Halmstad (6.-8. Mai 2001) hat eine von der EU-Kommission angeregte Studie grundlegende Daten zur Doktorandenmobilität in 29 europäischen Ländern geliefert (”Doctoral Student Mobility in the Framework of the Socrates/Erasmus Programme 1995-2000”).

In Cordoba wurde eine erweiterte Studie diskutiert, die das akademische Jahr 2000/2001 einschließt und einen Vergleich der Doktorandenmobilität im ERASMUS- und im Marie-Curie- Programme für 2000/2001 präsentiert.
29.05.02

 EURASHE Statement zum Bologna-Prag-Berlin Prozess

Dieses Diskussionspapier umfasst eine Reihe von Schlüsselelementen der Bologna- Erklärung, die von besonderem Interesse für den von EURASHE repräsentierten Bereich sind.
23.05.2002

 Stellungnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Hinblick auf die GATS-Verhandlungen
(General Agreement on Trade in Services)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine Stellungnahme zu den anstehenden Verhandlungen  über Dienstleistungen im Bildungsbereich vorgelegt.
22.05.2002

 Die Ergebnisse der Konferenzen in StockholmLissabon und Amsterdam  stehen jetzt zur Verfügung.

Auf dem Weg zur Bologna-Nachfolgekonferenz in Berlin finden mehrere Seminare statt. Wenn Sie dazu nähere Informationen benötigen klicken Sie bitte hier.

 Treffen des CEE-Netzwerkes und Workshop des ENQA

Wie auf der letzten CEE-Tagung (Central and Eastern European Quality Assurance Agencies in Higher Education) in Krakau beschlossen, findet das nächste Treffen des Netzwerkes und ein Workshop des ENQA (European Network of Quality Assurance in Higher Education) am 18. und 19. Oktober 2002 in Prag statt. (08.05.02)

 ESIB-Newsletter (PDF-Datei) Ausgabe April 2002 erschienen.

ESIB (Nationale Vereinigung von Studenten in Europa) hat einen Newsletter veröffentlicht, der einen Überblick über einige Seminare und Treffen im Kontext des Bologna-Prozesses gibt. Weitere Themen sind u.a. die Reformen im norwegischen Hochschulwesen und Transparenz im Hochschulbereich.

 Abschluss des Pilotprojekts „Tuning-Abstimmung der Bildungsstrukturen in Europa“

Das von SOKRATES unterstützte Tuning-Projekt widmet sich den Zielen des Bologna-Prozesses, insbesondere der Etablierung leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse und der Einführung eines zweistufigen Graduierungssystems unter Berücksichtigung der Autonomie und Vielfalt der Hochschulen.

Zentrales Anliegen ist die Bestimmung art- und fachspezifischer Kompetenzen für den ersten und zweiten Studienzyklus in sieben Fächern (Betriebswirtschaft, Erziehungswissenschaften, Geologie, Geschichte, Mathematik, Chemie und Physik) und die Bereitstellung einer Methodik zur Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

Nähere Informationen über das Tuning-Projekt finden Sie auf der Website:

http://odur.let.rug.nl/TuningProject/index.htm

 Einführung von Bachelor- und Master-Abschlüssen in 2002

Das Niederländische Kabinett billigt Bachelor-Master-Gesetzesentwurf

Das Niederländische Kabinett hat dem Gesetzentwurf zugestimmt, der vom Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Lock Hermans, zur Einführung von Bachelor- und Master-Abschlüssen in der niederländischen Hochschulbildung unterbreitet worden ist. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die niederländischen Hochschulen ab dem Hochschuljahr 2002 auf das neue System umsteigen können. Erwartet wird, dass die Mehrheit der Studiengänge tatsächlich sofort umgestellt wird.

Außerdem wird den Hochschulen die Möglichkeit geboten, für spezielle Master-Programme Studierende selbst auszuwählen. Für diese Programme, die besonders ausgestattet sind und höhere Anforderungen stellen, wird den Hochschulen erlaubt, 5 mal höhere gesetzliche Studiengebühren zu erheben. Sollte ein Student nicht in der Lage sein, diese Mittel aufzubringen, ist die Hochschule verpflichtet, nach Finanzierungsmöglichkeiten für den Studenten zu suchen, damit dieser am Programm teilnehmen kann.

Um die Einführung der neuen Bachelor- und Master-Abschlüsse finanzieren zu können, erhalten die niederländischen Hochschulen eine einmalige Zuwendung von 100 Mio. NLG (50 Mio. NLG im Jahre 2001 und 50 Mio. NLG in 2002). Diese Mittel sind im vorläufigen Haushaltsbericht der Regierung vorgesehen.
(ITB-Info-Service, 12. November 2001)

 Neuer Universitätsabschluss in Frankreich

Mit dem Beginn des Studienjahres 2002/2003 wird in Frankreich ein neuer Universitätsabschluss eingeführt – der ”Master”. Der neue Titel, der dem Magister in Deutschland entspricht, wird nach fünfjährigem Regelstudium verliehen. Die Regierung in Paris hatte die Reform vor gut zwei Jahren mit dem Ziel einer stärkeren Angleichung der europäischen Universitätssysteme beschlossen.
(dpa Paris)