Die richtige Hochschule

Zwei Studenten vor dem Laptop in der großen Halle

In Deutschland können Studieninteressierte zwischen unterschiedlichen Hochschultypen wählen: Es gibt Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) oder Fachhochschulen (FH), private Hochschulen und Berufsakademien in vielen verschiedenen deutschen Städten. Jeder Hochschultyp hat bestimmte Schwerpunkte.

Die Hochschularten

  • Universitäten vermitteln vor allem theoretisches Wissen und legen besonderen Wert auf die Forschung. Universitäten bieten normalerweise viele unterschiedliche Fächer an. Einige von ihnen haben sich aber spezialisiert und nennen sich dann Technische Universität (TU) oder Pädagogische Hochschule (PH). Universitäten wie die oder die konzentrieren sich sogar nur auf ein Fachgebiet.

  • haben einen praxisorientierten wissenschaftlichen Ansatz. Ihr Schwerpunkt liegt stärker auf der beruflichen Anwendung als auf der Theorie. Das Fächerangebot umfasst bestimmte Fachgebiete wie Technik, Wirtschaft, Sozialwesen oder Medien. In den Praxisphasen absolvieren die Studierenden Praktika, längere Projektphasen oder ganze Praxissemester, oft in Unternehmen.

  • Kunst- und Musikhochschulen bilden den künstlerischen Nachwuchs aus, also zum Beispiel Musiker, Architekten, Künstler und Designer. Voraussetzung für ein Studium ist ein besonderes Talent, das die Bewerber in einer Aufnahmeprüfung nachweisen müssen. Außergewöhnlich begabte Studierende können manchmal auch ohne ein Studium aufnehmen.

  • Ein kombiniert ein Studium mit einer Berufsausbildung oder mit Praxisphasen in einem Unternehmen. Das kann eine interessante Perspektive für alle sein, die gerne praktisch lernen und schnell ins Berufsleben einsteigen wollen.

Die Träger

In Deutschland gibt es unterschiedliche Finanzierungsmodelle für Hochschulen. Die meisten von ihnen sind in staatlicher Hand. Einige werden privat betrieben, wieder andere von der Kirche.

  • Für etwa 60 Prozent der Hochschulen kommen der Staat und die Länder auf, sie befinden sich also in staatlicher Trägerschaft. Die meisten Studierenden sind an solchen Hochschulen eingeschrieben und zahlen dort überwiegend keine . Im Bundesland Baden-Württemberg sind allerdings zuletzt Studiengebühren für Ausländer aus Nicht-EU-Staaten beschlossen worden.

  • Daneben gibt es Hochschulen, die staatlich anerkannt sind, aber als private Einrichtungen betrieben werden. Das gilt für etwa 30 Prozent der Hochschulen in Deutschland. Die meisten von ihnen sind Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen, die für ihre enge Anbindung an die Wirtschaft und die internationale Ausrichtung geschätzt werden. An einigen von ihnen erwarten Studierende aber hohe Studiengebühren.

  • Weitere 10 Prozent der Hochschulen werden von einer der Kirchen in Deutschland betrieben. Sie sind staatlich anerkannt und stehen oft auch Studierenden anderer Konfessionen offen. Meistens haben sie einen fachlichen Schwerpunkt – zum Beispiel in Theologie, Philosophie, Sozialarbeit oder Pädagogik.

TIPP: Ein Abschluss an einer privaten oder kirchlichen Hochschule in Deutschland hat auf dem internationalen Arbeitsmarkt nur Bestand, wenn diese Hochschulen staatlich anerkannt sind. Die Hochschulrektorenkonferenz führt eine aller staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland.

Der Hochschulort

Auch auf den passenden Ort zum Studieren kommt es an. Soll es eine große Hochschulstadt wie München, Köln oder Hamburg werden? Oder lieber eine kleinere Stadt wie Heidelberg oder Göttingen, wo trotzdem viele Studierende leben? Orte, die nicht so sehr für ihre Hochschule bekannt sind, haben oft den Vorteil, dass die Lehrkräfte leichter anzusprechen sind, außerdem ist die einfacher.

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